Apple, Amazon oder LVMH – drei erfolgreiche Unternehmen, die auch an der Börse gefragt sind. Wie findest Du aber Deine Aktien? Wie wählst Du sie aus und auf welche Kennzahlen solltest Du achten? Wir haben ein paar Tipps für Dich zusammengestellt.
Tipp 1: Identifiziere spannende Branchen, Themen, Trends und Unternehmen
Manchmal wissen wir sehr genau, welche Aktien wir uns ausführlicher anschauen und sogar kaufen wollen. Manchmal brauchen wir aber auch Inspiration. Welche Branchen, welche Themen interessieren Dich? Welche Trends findest Du spannend? Hast Du Antworten auf diese Fragen, kann die Suche nach Unternehmen, die hier aktiv sind, starten. So näherst Du Dich Deinem Aktieninvestment an.
Tipp 2: Lies Dir Einschätzungen von Analyst:innen durch
Sie wälzen Geschäftsberichte, Studien und einfach alles, was sie zu einem Unternehmen und seinen Wettbewerbern in die Finger bekommen können: Die Analyst:innenen der großen Banken und Fondsgesellschaften sind ganz nah dran. Sie treffen sogar Vorstände und löchern sie mit Fragen. Ihr Urteil lautet dann: Kaufen, Halten oder Verkaufen. Die Kursziele werden nach oben oder unten angepasst. Es lohnt sich, die mehr oder weniger ausführlichen Analysen zu lesen. Du findest sie auf den Finanzwebseiten im Internet, oft ist aus der Kurssuche heraus auf sie verlinkt.
Tipp 3: Schau Dir die Bewertungen an
In den Kommentaren der Analyst:innen findest Du in der Regel auch Urteile darüber, ob eine Aktie günstig oder teuer ist. Expert:innen sprechen von der Bewertung. Eine der wichtigsten Kennzahlen ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis, also die Relation zwischen dem Aktienkurs und dem Gewinn pro Aktie. Je niedriger das KGV ist, desto günstiger ist das Unternehmen bewertet. Im historischen Schnitt gilt ein KGV von 15 als durchschnittlich bei Aktien. Alles unter 10 als günstig und über 20 als eher teuer. Es gibt allerdings Branchen, die traditionell höher bewertet sind als andere. Technologieaktien haben deutlich höhere KGVs als beispielsweise Bankaktien. Vergleiche daher immer innerhalb einer Branche, also mit der direkten Konkurrenz, um zu entscheiden, ob eine Aktie eher teuer oder billig ist.
Übrigens gibt es keine Regel, wann eine Aktie zu teuer ist. Über manche Papiere heißt es seit Jahren: zu teuer, überbewertet. Doch sie steigen weiter! Das KGV darf auch deshalb nicht das einzige und ausschlaggebende Kaufargument sein.
Tipp 4: Achte auf die Dividendenrendite
Zur Orientierung:
Die 40 Dax-Konzerne haben eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwas über drei Prozent, manche zahlen mehr, manche weniger.
Gewinnausschüttungen machen einen großen Teil unseres Anlageerfolges aus. Doch nicht jedes Unternehmen überweist eine Dividende. Manche Firmen reinvestieren ihre Gewinne, stecken viel Geld in Forschung und Entwicklung. Die großen Konzerne schütten aber sehr oft Teile ihrer Gewinne aus. Spannend ist nicht nur die Höhe der Dividenden, sondern auch die Dividendenrendite. Sie setzt die Ausschüttung ins Verhältnis zum aktuellen Börsenkurs einer Aktie. Sie wird in Prozent angegeben und gibt Dir quasi darüber Auskunft, wie Aktien „verzinst“ werden.
Tipp 5: Investiere nicht zu viel Geld in eine einzelne Aktie
Auch wenn Du noch so überzeugt von einem Unternehmen bist, vergiss bitte nicht die Risikostreuung. Streue also Dein Risiko über viele einzelne Aktien, Branchen und Länder. Wenn einzelne Positionen zu groß sind, entsteht ein Klumpenrisiko. Gerät das Unternehmen in Schieflage und die Aktie stürzt ab, belastet das Dein Depot extrem.
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Erfahre mehr über die Möglichkeiten und Funktionen eines Sparplans im Gespräch mit finanz-heldin Swetlana.
Apropos große Positionen: Manche Aktienkurse sind nominal sehr hoch. Eine Amazon-Aktie kostet beispielsweise mehr als 2.500 Euro (Stand: Mai 2021). Wenn Du so viel Geld nicht investieren willst, kannst Du auch mit kleineren Summen investieren – über einen Aktiensparplan investierst Du einfach monatlich 25 oder 50 Euro und bekommst so einen kleinen Anteil einer Aktie.
Aktien, ETF-Indexfonds und Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen; damit sind Kursverluste möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Die Auswahl der Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Sie soll lediglich Ihre selbstständige Anlageentscheidung erleichtern und ersetzt keine anleger- und anlagegerechte Beratung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs bei Fonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen des Fonds („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen erhalten Sie auf der Fonds-Detailseite unter www.comdirect.de oder direkt beim Emittenten. Bei den hier dargestellten Informationen und Wertungen handelt es sich um eine Werbemitteilung, die nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit einer Anlageempfehlung oder Anlagestrategieempfehlung genügt. Die Darstellung gibt nicht die Meinung von comdirect wieder. Darüber hinaus unterliegen die dargestellten Wertpapiere und sonstigen Finanzinstrumente keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen. Stand: 06.09.2022; Quelle: comdirect.de