Haushaltsbuch: So bekommst Du einen Überblick

Haushaltsbuch

Am Ende des Monats kaum Geld übrig und keine Ahnung, wo das Geld hin ist? Das hat wahrscheinlich jede:r schon einmal erlebt. Mit einem klugen Finanzplan gehören diese Momente jedoch der Vergangenheit an.

Über welche Einnahmen verfüge ich und wofür gebe ich mein Geld aus? Nur wer diese Fragen beantworten kann, ist langfristig dazu in der Lage, die eigenen Finanzen zu kontrollieren. Das schafft nicht nur die Möglichkeit, größere Anschaffungen tätigen zu können, sondern auch in den ersehnten Traumurlaub zu fahren und vor allem finanzielle Rücklagen aufzubauen.

Haushaltsbuch anlegen

Egal, wie hoch Dein Gehalt ist, am Monatsende bleibt wenig übrig, stimmt’s? Wenn Du das ändern möchtest, musst Du als erstes ehrlich zu Dir selbst sein und alle Finanzen auf den Tisch legen. Ein Haushaltsbuch, in dem Du Deine Einnahmen und Ausgaben notierst, erleichtert das Vorhaben ungemein. Ob Du klassisch zu Stift und Papier greifst – mit einem Standard-Haushaltsbuch aus dem Zeitschriftenladen oder mit einem kreativen DIY-Buch und individueller Kategorisierung – bleibt Dir überlassen. Alternativ können auch vorgefertigte Excel-Vorlagen und Smartphone-Apps den Überblick erleichtern. Manche Apps übertragen Online-Buchungen direkt in Deinen Haushaltsplan.

Haushaltsplan ausarbeiten

Notiere in Deinem Haushaltsbuch alle Einnahmen – neben dem monatlichen Gehalt auch eventuelle Zinserträge, Mieteinnahmen, Kindergeld und Einmalzahlungen wie Boni oder Weihnachtsgeld – und Ausgaben. Das ist zwar sehr mühsam, aber es ist die beste Methode, um sich Monat für Monat zu verdeutlichen, wofür das Geld ausgegeben wird.

Passende Podcastfolge

Die Fixkosten wie Miete plus Nebenkosten, Vereinsbeiträge, Versicherungen, Mobilfunkverträge, Zeitschriftenabos oder Kita-Gebühren sind schnell aufgeschrieben. Am besten gehst Du dafür Deine Kontoauszüge der letzten Monate durch, so sind die regelmäßigen Posten schnell identifiziert.

Was die variablen Ausgaben für den Wocheneinkauf, den Kaffee to go oder das Bahnticket angeht, heißt es: Belege sammeln. Nimm Dir jeden Abend fünf Minuten Zeit und notiere alle Ausgaben des Tages in Deiner Liste. Nach ein paar Monaten bekommst Du ein gutes Gefühl dafür, wohin Dein Geld fließt und an welchen Stellen die Ausgaben zu hoch oder gar unnötig sind.

Ausgaben überdenken

Hast Du Dir einen Überblick verschafft, gilt es im nächsten Schritt zu überlegen, wo unnötig Ausgaben getätigt werden oder es möglicherweise auch günstiger geht. So lohnt es sich beispielsweise, die Verzehrgewohnheiten zu hinterfragen. Muss es jeden Tag vor der Arbeit der Kaffee mit dem Brötchen vom Bäcker sein? Oft sind es nämlich genau diese kleinen Dinge, die am Ende des Monats ordentlich zu Buche schlagen. Ratsam ist ebenso, einen Blick auf überflüssige Versicherungen oder Vereinsbeiträge zu werfen, die man womöglich nie in Anspruch nimmt. Echte Geldfresser werden so schnell zur Quelle für Ersparnisse, die z. B. in Weiterbildung oder Dein Depot investiert werden können.

Budgets festlegen

Sind Einnahmen und Ausgaben bekannt, können auf dieser Basis verschiedene Budgets festgelegt werden. So kannst Du Dir selbst eine bestimmte Summe pro Monat für Klamotten einräumen, für Bücher oder Konzertbesuche. Die Budgets sollten realistisch sein. Wenn Du das Gefühl hast, es bleibt für den täglichen Bedarf zu wenig übrig, wird Deine Disziplin schnell leiden und der ganze Aufwand war umsonst.

Geld, das Du nicht für Konsum benötigst, sollte konsequent gespart werden. Auch dafür empfiehlt es sich, verschiedene Töpfe anzulegen. Einen für den berühmten Notgroschen. Zwei bis drei Monatsgehälter solltest Du darin ansparen, um jederzeit unvorhergesehene Ausgaben decken zu können und Deinen Dispo nicht unnötig zu belasten. Einen weiteren Spartopf richtest Du Dir für größere Wünsche wie eine Reise oder ein neues Auto ein und in einer dritten Kategorie rüstest Du Dich für die Zukunft. Je früher Du mit dem Aufbau einer privaten Altersvorsorge beginnst, desto kleiner müssen die monatlichen Beträge sein. Am besten richtest Du einen Dauerauftrag ein, mit dem Du Deine gesamte monatliche Sparsumme auf ein separates Konto überweist. So kannst Du es nicht versehentlich ausgeben.

Eine PDF-Vorlage für ein finanz-heldinnen Haushaltsbuch kannst Du Dir hier runterladen.

Für die Einteilung Deines Einkommens gibt es verschiedene Budgetierungsmethoden. In diesem Beitrag lernst Du sie besser kennen.