Wenn Du Mischfonds kaufst, übernehmen Profis die Zusammenstellung des Depots für Dich. Sie entscheiden, wie stark Du in Aktien oder Anleihen investiert und reagieren auf die aktuelle Marktlage. Eine ziemlich gute Idee.
Mit Deiner persönlichen Geldanlage ist es wie mit einem guten Essen. Es muss Dir schmecken und es sollte nur Zutaten enthalten, die Du auch verträgst. Die Gewürze sollten wohl gewählt sein und das Ganze mit viel Liebe angerichtet werden. Genauso ist es auch mit der Geldanlage. Auch sie muss zu Dir passen: zu Deiner Risikoneigung, Deinen Ziele und Deinem Anlagehorizont. Bei einem richtig guten Essen kannst Du Dich auf den Koch in Deinem Lieblingsrestaurant verlassen oder gleich selbst den Rührlöffel schwingen. Bei der Geldanlage kannst Du ebenfalls selbst aktiv werden oder einen Profi ranlassen. Die wenigsten von uns haben genügend Kapital, um sich an einen Vermögensverwalter oder eine Privatbank zu wenden. Doch es gibt Alternativen: Mischfonds sind eine richtig gute Idee. Du musst allerdings ein paar Details beachten.
Aktien, Anleihen, aber auch Rohstoffe, Immobilien oder sogar Währungen – in diesen Fonds werden mehrere Anlageklassen kombiniert. Das macht Mischfonds sehr flexibel. Sie können sich theoretisch auf jede Börsensituation perfekt einstellen. Laufen Aktien gut, weil die Gewinne sprudeln, setzt der Fondsmanager verstärkt auf Aktien. Lahmt die Konjunktur aber, erhöht er den Rentenanteil, um von fallenden Zinsen und damit steigenden Anleihekursen zu profitieren. Die Aufgabe der Fondsmanager: eine vernünftige Rendite bei überschaubarem Risiko zu erwirtschaften.
Wähle Dein Chance-Risiko-Profil
Es gibt aber nicht „den“ Mischfonds und „die“ Strategie. Als Anlegerin kannst Du aus einer Vielzahl Fonds mit unterschiedlichen Chance-Risiko-Profilen auswählen. Je höher der (mögliche) Aktienanteil, desto größer das Risiko. Es gibt dynamische Mischfonds, die einen höheren Aktienanteil zulassen oder konservative Mischfonds, die stärker in Anleihen investieren müssen. Welches Mischverhältnis die Fondsmanager wählen und vor allem welchen Spielraum sie dabei haben, hängt von der gewählten Strategie des Fonds ab. Wenn Du eher vorsichtig bist, wählst Du einen konservativen Fonds oder auch als defensiven Fonds bezeichnet, für Dich aus. Möchtest Du ein bisschen mehr wagen, darf es eine ausgewogene Strategie sein. Wenn Du einen langen Anlagehorizont hast – denn mit den Jahren schwindet an der Börse das Risiko – und ein bisschen mehr wagen möchtest, ist ein dynamischer oder auch als offensiv bezeichneter Mischfonds, das Richtige für Dich. Eben ganz nach Deinem „Risiko-Appetit“.
Die Fondssuchen von Onlinebrokern und Finanz-Webseiten wie onvista.de bieten die entsprechenden Optionen, um den passenden Fonds zu finden. Es gibt übrigens nicht nur aktiv gemanagte Mischfonds, sondern auch ETFs, die auf mehrere Anlageklassen setzen. Die bekanntesten sind der Portfolio ETF und der Arero ETF. Der Portfolio ETF investiert zu 30 bis 70 Prozent in Aktien-ETFs, während der jeweilige Rest in Anleihen angelegt wird. Der Arero ETF legt an den Aktien-, Renten- und Rohstoffmärkten an.
Mischfonds sind für Dich geeignet, wenn Du nach einer Rundum-Sorglos-Lösung bei der Geldanlage suchst. Sie eignen sich übrigens auch sehr gut für den langfristigen Vermögensaufbau und Deine Altersvorsorge. In der Regel ist der Einstieg schon mit relativ geringen Beträgen möglich, auch über einen Sparplan. Achte auf jeden Fall darauf, dass die Strategie des Fonds zu Deinem persönlichen Risikoprofil passt. Schließlich muss Dir der Mix auch „schmecken“.
Das Wichtigste in Kürze:
- Mischfonds setzen auf verschiedene Anlageklassen und kombinieren Aktien und Anleihen. Je nach Fonds können auch Immobilien oder Rohstoffe dabei sein.
- Der Fondsmanager entscheidet je nach Marktlage, wie stark er in die einzelnen Anlageklasse investiert.
- Du kannst zwischen Fonds mit verschiedenen Chance-Risiko-Profilen wählen: defensiv, ausgewogen oder offensiv.
- Mischfonds eignen sich sehr gut für den langfristigen Vermögensaufbau.